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Maria Bucher, 41 Jahre alt, 4 Aborte und heute glückliche Mutter von 2 Kindern

Vor den Affirmationen hab ich es mir jeweils super bequem gemacht, dreimal tief ein- und ausgeatmet, beide Hände auf den Bauch gelegt und das Baby gefragt, ob es sich auch so gemütlich gemacht hat und wo im Bauch es sich wohl grad befindet, was heute besonders toll gewesen sei, ob es den Spaziergang auch genossen habe. Und dann hab ich dem Baby gesagt, dass wir es ganz fest gerne haben.

Die Angst war und ist immer noch da, aber ich hab einfach versucht, mich nicht davon verrückt zu machen. Ich hab mir eine ‹Angst-Schublade› eingerichtet in meiner zwischenzeitlich grossen Kommode; ich habe eine türkisgrüne, antike Arztkommode im chinesischen Stil mit ganz vielen kleinen Schubladen – im Kopf, leider nicht zu Hause. Ich versuchte jeweils morgens und abends, wenn die Ängste am stärksten zum Vorschein kamen, diese zu beschreiben: Was ist es, was mir wirklich Angst macht?, Ist es das Gefühl, das Kind zu verlieren? Oder eher die Leere danach? Die Operation? Der Spitalaufenthalt? Der Einfluss auf die Beziehung zu meinem Partner? Was ist genau jetzt in diesem Moment meine Angst? Und je genauer ich mir selbst darüber bewusst wurde und sie visualisieren oder spüren konnte – ich bekam dann jeweils Herzklopfen, schnelleren Atem oder Hühnerhaut –, desto treffender konnte ich sie mit ein, zwei Worten bezeichnen und in die Angstschublade legen. Dazu nahm ich als Ritual vier Rescue-Tropfen von Dr. Bach und stellte mir vor, wie diese Tropfen mir nun einen wunderbaren tiefen Schlaf schenken (was auch meistens geschah). Für mich war es stimmig, dem Angstgefühl einen Platz zu schaffen, um es ausdrücken zu können anstatt es zu verdrängen. So konnte ich meine Gefühlslage eher akzeptieren und erlebte nie riesige Ups and Downs. Von dieser Ausgeglichenheit konnten letztlich auch meine Familie profitieren, und ich wiederum konnte aus deren Heiterkeit und Gelassenheit Energien für mich schöpfen.

Und so hab ich diese Entscheidung meinem Körper und dem Baby ‹delegiert›und beiden mitgeteilt, dass ich von meiner Seite her meinen Job machen werde punkto Bewegung, Schlaf, Ernährung, Meditation etc. und ich auf sie beide vertraue, dass sie als Team zusammenarbeiten werden und den für alle bestmöglichen Weg finden werden. Ich hab meinem Baby darauf das Versprechen abgegeben, dass es, egal, für welchen Weg es sich entscheidet – jenen als Erdenkind oder jenen als Sternenkind –,für immer zu uns gehören wird und wir es so gerne haben wie unser Erdenkind und unsere vier Sternenkinder. Wir seien halt eine etwas ‹andere› Grossfamilie.